20 Mar, 2025 @ 18:55
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Wohnungsverkäufe steigen im Januar 2025 um 11 Prozent – Bester Jahresauftakt seit 2008

Der spanische Immobilienmarkt startet dynamisch ins neue Jahr: Im Januar 2025 wurden 11 Prozent mehr Wohnungsverkäufe registriert als im Vorjahresmonat. Das geht aus der aktuellen Statistik der Eigentumsübertragungen des spanischen Statistikamts (INE) hervor. Mit insgesamt 60.650 Transaktionen wurde der höchste Januar-Wert seit 2008 erreicht – damals waren es 61.825.

Trotz anhaltender Herausforderungen beim Zugang zum Wohnraum – verursacht durch das Ungleichgewicht zwischen hoher Nachfrage und begrenztem Angebot – bleibt der Markt lebhaft. Die Zahl der Verkäufe lag zudem um 20,5 Prozent über dem Dezemberwert 2024, was einem Zuwachs von 10.313 Vorgängen entspricht. Ein saisonales Muster, das auf aufgeschobene Vertragsabschlüsse aus dem Jahresende zurückzuführen ist.

Auch im Jahresvergleich zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend: Mit 6.015 mehr Verkäufen als im Januar 2024 (54.635 Transaktionen) setzt sich der seit Juli 2024 anhaltende Wachstumstrend fort. Ein entscheidender Wendepunkt war die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni 2024 – die erste seit Mitte 2022. Günstigere Finanzierungsmöglichkeiten haben seitdem die Nachfrage beflügelt.

Im Vergleich zu den zweistelligen Zuwachsraten der letzten Monate – etwa 37,7 Prozent im Dezember oder gar 51,3 Prozent im Oktober – fällt der Januaranstieg moderater aus. Experten gehen dennoch von einer Stabilisierung auf hohem Niveau aus. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 641.919 Immobilienverkäufe verzeichnet, ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zu 2023.

Starke Nachfrage nach Neubauten

Sowohl der Verkauf von Neubauten als auch von Bestandswohnungen ist gestiegen. Besonders deutlich fällt der Anstieg bei Neubauten aus: Mit 14.164 Verkäufen wurde ein Plus von 30,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt – der höchste Januarwert seit 2014. Dennoch machen sie nur 23,4 Prozent aller Verkäufe aus. Die große Mehrheit entfiel erneut auf Bestandsimmobilien (46.486 Verkäufe, +6,1 Prozent).

93 Prozent der Transaktionen betrafen frei finanzierte Wohnungen, lediglich 7 Prozent entfielen auf sozial geförderten Wohnraum (56.418 vs. 4.232 Verkäufe – jeweils +11 Prozent im Jahresvergleich).

Regionale Unterschiede

Fast alle autonomen Gemeinschaften verzeichneten ein Wachstum, mit Ausnahme von Kantabrien, wo die Verkäufe um 10,3 Prozent zurückgingen – nach einem starken Anstieg im Jahr 2024 (+16,4 Prozent).

Die höchsten Zuwächse meldeten:

  • La Rioja: +24,4 %
  • Kanarische Inseln: +22,7 %
  • Asturien: +21,8 %

Die geringsten Anstiege gab es in:

  • Navarra: +1 %
  • Kastilien und León: +4,8 %
  • Katalonien: +6,7 %

In absoluten Zahlen lagen Andalusien, Katalonien, die Comunidad Valenciana und Madrid an der Spitze – gemeinsam vereinten sie 62 Prozent aller Verkäufe.

Ausblick: 2025 könnte Rekordjahr werden

Die Prognosen bleiben optimistisch. Laut einer Analyse von CaixaBank Research könnte die Marke von 650.000 Verkäufen im Jahr 2025 erreicht oder sogar übertroffen werden. Zudem wird ein Anstieg der Bautätigkeit erwartet: 135.000 Baugenehmigungen für Neubauten sollen vergeben werden – ein Plus von 5 Prozent gegenüber 2024 und der höchste Wert seit dem Platzen der Immobilienblase.

Allerdings dürften auch die Preise weiter steigen. CaixaBank prognostiziert einen Anstieg um 7,2 Prozent, was den Zugang zum Wohnraum weiter erschweren dürfte.

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