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Eine Beschwerde der Dominikanischen Republik hat Spaniens größte Oppositionspartei, die konservative Partido Popular (PP), dazu veranlasst, ein Video aus ihren sozialen Medien zu entfernen. Das Video zeigte ein KI-generiertes Bild von Premierminister Pedro Sánchez in Strandkleidung mit durchtrainierten Bauchmuskeln und parodierte die spanische TV-Show Temptation Island, die in der Dominikanischen Republik gedreht wird.
Die PP erstellte eine alternative Eröffnungssequenz für eine fiktive Sendung namens Corruption Island, in der sie Bilder von Stränden und echten Kandidaten der Originalshow verwendete. Diese wurden jedoch mit den Gesichtern von Pedro Sánchez, seiner Frau Begoña Gómez, des ehemaligen Ministers José Luis Ábalos, seiner Ex-Partnerin Jessica R., seines ehemaligen Beraters Koldo García und des Ministers Ángel Víctor Torres ersetzt.
Der diplomatische Eklat entstand, als im Video eine Karte der Dominikanischen Republik zusammen mit der Landesflagge und der Aufschrift Corruption Island erschien. Das Außenministerium des Karibikstaates reagierte empört und veröffentlichte eine Erklärung:
„Die dominikanische Regierung verurteilt aufs Schärfste diesen böswilligen und unverständlichen Angriff auf unser Land in einem Video, das auf einer digitalen Plattform veröffentlicht wurde, die der Partido Popular zugeordnet wird. Die Instrumentalisierung unseres Landes, die Verzerrung unserer nationalen Symbole und deren Missbrauch für interne spanische politische Angelegenheiten sind inakzeptabel.“
Weiter hieß es, dass die Dominikanische Republik international für ihren Fortschritt in Rechtsstaatlichkeit und Transparenz anerkannt sei. Man bedaure diese grundlose Beleidigung, die nicht die traditionell brüderlichen Beziehungen zwischen beiden Nationen widerspiegele.
Die PP nahm das Video am Donnerstagabend offline und veröffentlichte eine eigene Stellungnahme:
„Heute Morgen wurde ein Video in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, das die Korruption der Regierung von Pedro Sánchez anprangert. Zu keinem Zeitpunkt bestand die Absicht, das Image der Dominikanischen Republik zu schädigen, eines Landes mit einer langen Tradition der Freundschaft und Nähe zu Spanien.“
Pedro Sánchez selbst gab an, das Video nicht gesehen zu haben, äußerte sich jedoch:
„Ich empfinde große Scham und entschuldige mich im Namen Spaniens. Die Dominikanische Republik ist ein außergewöhnliches, befreundetes Land, mit dem uns kulturelle und historische Bande verbinden und das Spanien sehr schätzt. Ich entschuldige mich bei der Dominikanischen Republik und den Dominikanern. Diejenigen, die es veröffentlicht haben, müssen nun Antworten geben.“
