Messerattacke am Holocaust-Mahnmal in Berlin
Ein 30-jähriger spanischer Tourist wurde am vergangenen Freitag am Holocaust-Mahnmal in Berlin Opfer einer Messerattacke. Der mutmaßliche Täter, ein 19-jähriger syrischer Flüchtling, wurde kurz nach der Tat festgenommen.
Die Ermittlungsbehörden gehen von einem antisemitischen und islamistisch motivierten Angriff aus. Der Verdächtige soll bereits Wochen zuvor geplant haben, “Juden zu töten”.
Der Angriff ereignete sich gegen 18 Uhr, als das Opfer, ein Mann aus Biscaya, Nordspanien, am Hals schwer verletzt wurde. Er konnte dank einer Notoperation gerettet werden und befindet sich in stabilem Zustand. Der Verdächtige wurde drei Stunden später in der Nähe des Tatorts gefasst. Bei ihm wurden ein Koran, ein Gebetsteppich und die mutmaßliche Tatwaffe gefunden.
Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen, da die Tat als Bedrohung der inneren Sicherheit Deutschlands gewertet wird. Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilte den Angriff als “brutales Verbrechen” und forderte eine harte Bestrafung sowie eine Abschiebung nach der Haft.
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, warnte, dass antisemitischer Hass oft mit einer Ablehnung westlicher Werte einhergehe.
Der Vorfall hat die Debatte über Migration und innere Sicherheit weiter angeheizt, insbesondere da er kurz vor der Bundestagswahl stattfand. Die spanische Botschaft in Berlin steht in engem Kontakt mit dem Opfer und seiner Familie.