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von Walter Finch
Die anhaltende Wohnungskrise auf den Balearen zwingt Obdachlose, Unterschlupf in provisorischen Unterkünften auf der Insel zu suchen, darunter auch im Terminal des Flughafens Palma und in verlassenen Hotels in touristischen Gebieten.
In der Hauptstadt Palma sind rund 20 Obdachlosenlager entstanden, mit Camps an begehrten Orten wie dem Strand von Can Pastilla und dem Paseo Mallorca im Stadtzentrum.
In Cala Bona haben unterdessen Besetzer ein Apartmenthotel übernommen, was Bedenken im wichtigen Hotelsektor der Region aufwirft.
Eine ähnliche Situation herrscht in Cala d’Or, wo seit der Pandemie mehrere Wohnungen in einem verlassenen Block besetzt sind.
Die lokale Wohltätigkeitsorganisation Metges del Mon hat die Behörden zu dringenden Maßnahmen aufgerufen, da sich die Krise über Palma hinaus auf größere Ballungsräume und touristische Zonen auf der Insel ausbreitet.
Es wird erwartet, dass sich das Problem verschärft, da die Touristensaison näher rückt und Wohnungen in Touristenapartments umgewandelt werden, was die ohnehin begrenzte Wohnraumversorgung weiter belastet.
Hohe Mietpreise, der Mangel an erschwinglichem Wohnraum und zunehmende Arbeitsplatzunsicherheit haben viele Einheimische gezwungen, Unterschlupf in Bankbüros, verlassenen Gebäuden und sogar im Flughafen-Terminal zu suchen, wo sich Menschen nachts in der Nähe von Steckdosen und Toiletten aufhalten.
Währenddessen werden Passagiere und Unternehmen aufgefordert, alle Diebstähle durch die Obdachlosengemeinschaft, die in den Terminalgebäuden des Flughafens Palma lebt, zu melden.
Die polizeiliche Warnung kommt nach einer Reihe von Diebstählen in Flughafencafés, Bars und in den Check-in- und Boardingbereichen, wobei Alkohol das am häufigsten gestohlene Gut ist.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden sowohl in den Abflug- als auch in den Ankunftshallen verstärkt, da die Behörden versuchen, das zu bekämpfen, was sie als “allgemeines Gefühl der Unsicherheit” vor der bevorstehenden Tourismus-Saison beschreiben.
Die aktuelle Situation stellt einen erheblichen Wandel im Vergleich zum letzten Jahr dar, als eine kleine Obdachlosengemeinschaft am Flughafen lebte, ohne Probleme zu verursachen.
Die Flughafenverwaltung gibt an, regelmäßig soziale Dienste über hilfsbedürftige Personen zu informieren, sieht sich jedoch nun gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen, um die Diebstähle zu bekämpfen.
„Der sanfte Ansatz musste geändert werden“, sagte ein Sprecher angesichts der Bedenken, dass die Obdachlosenpopulation des Flughafens weiter wachsen könnte, wenn sie nicht kontrolliert wird.
