von Tom Ewart Smith
Alicante – Dutzende Wohnmobile aus ganz Europa haben einen öffentlichen Parkplatz am Strand von Saladar in Alicante besetzt und genießen einen privilegierten Küstenplatz – ohne eine Gebühr zu entrichten.
Trotz klarer Verbotsschilder gegen dauerhaftes Parken ignorieren die Reisenden, vor allem aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien, die Vorschriften. Viele bleiben wochenlang und nutzen die Fläche als kostenlosen Campingplatz.
Die Anwohner sind empört. Sie beklagen, dass die Wohnmobil-Touristen öffentliche Parkplätze blockieren, Müll hinterlassen und sich nicht an die örtlichen Vorschriften halten.
Viele Camper breiten Stühle, Tische und Sonnensegel aus, wodurch große Flächen belegt werden.
Besonders problematisch ist die mangelnde Abwasserentsorgung: Einige Besucher leiten ihr Schmutzwasser illegal in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet.
„Sie kommen mit ihren Hunden und hinterlassen überall Exkremente“, klagt ein Anwohner. Viele Camper täuschen zudem Unverständnis vor, selbst wenn sie auf Englisch oder Deutsch angesprochen werden.
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf den Saladar-Strand. Auch in Cala de los Borrachos sowie in Elche, insbesondere am Carrabasí-Strand, nehmen Wildcamper öffentliche Flächen in Beschlag.
„Die Kommunen sollten spezielle Stellplätze einrichten, auf denen sie gegen eine Gebühr campen dürfen“, fordert ein Bewohner.
Doch trotz wachsender Kritik haben die Behörden bislang keine Maßnahmen ergriffen. Währenddessen zieht es immer mehr Wohnmobil-Touristen an die spanische Mittelmeerküste.