TAXIFAHRER STREIKEN HEUTE IN GANZ SPANIEN – DAS IST DER GRUND

VON ALEX TRELINSKI

Taxifahrer in ganz Spanien treten heute in einen dreistündigen Streik von 11 bis 14 Uhr, um gegen die explodierenden Versicherungskosten zu protestieren.

Fahrerverbände wie Elite Taxi und Antaxi fordern die Regierung auf, einzugreifen, um den Anstieg der Prämien zu stoppen und ein angebliches Preisabsprachen-Kartell unter Versicherern zu unterbinden.

Viele Taxifahrer haben seit 2022 massive Preiserhöhungen erlebt. Die Versicherungskosten haben sich in einigen Fällen verdoppelt, mit Beiträgen, die von 1.000 Euro auf über 4.000 Euro innerhalb von nur drei Jahren gestiegen sind.

„Nicht nachvollziehbare Strategie der Versicherer“

Rafael Baena, Präsident von Elite Taxi Andalusien, sagte:

„Wir verstehen die kommerzielle Strategie der Versicherer nicht. Sie ist völlig unbegründet und wird dazu führen, dass viele Fahrer aufgeben.“

Er fügte hinzu, dass die Versicherer eine „intransparente und ungerechtfertigte Risikobewertung“ nutzen, die zu überhöhten Gebühren führt. Zudem würden Fahrer gezwungen, mehrere Policen gleichzeitig abzuschließen.

Forderung nach staatlichem Eingreifen

Vergangene Woche haben Taxi-Verbände kleinere Parteien dazu bewegt, eine Parlamentsmotion einzubringen, die die Regierung auffordert, Versicherungstarife für die Branche wettbewerbsfähig, angemessen und verhältnismäßig zu gestalten.

Der Arbeitgeberverband der Versicherungsbranche, Unespa, argumentiert jedoch, dass die Versicherer in den letzten Jahren Verluste gemacht hätten – bedingt durch höhere Reparaturkosten sowie die gestiegenen Entschädigungszahlungen nach staatlichen Vorgaben.

„Die Gesamtkosten für Schäden, den Betrieb und die Verwaltung übersteigen die Einnahmen aus den Prämien in diesem Geschäftsbereich“, erklärte Unespa in einer Stellungnahme.

Der Versicherer Pelayo, der viele Taxifahrer versichert, betonte:

„Die Preise sind völlig angepasst, um die Nachhaltigkeit der Versicherungen zu gewährleisten. Die Kosten hängen von jedem einzelnen Taxifahrer ab.“

Zu den Vorwürfen der Preisabsprachen erklärte Pelayo, es habe keine Absprachen mit anderen Versicherern gegeben.