von Walter Finch
Das Prado-Museum in Madrid hat sein Programm für 2025 bekannt gegeben, welches drei große Ausstellungen mit El Greco, Paolo Veronese und Rafael Mengs vorsieht.
Der Höhepunkt wird eine noch nie dagewesene Zusammenstellung von El Grecos Werken aus dem Kloster Santo Domingo el Antiguo in Toledo sein, in der die meisten der zwischen 1577 und 1579 entstandenen Werke zum ersten Mal seit dem Jahr 1830 in einer Ausstellung gezeigt werden. In der Ausstellung, die vom 18. Februar bis zum 15. Juni zu sehen ist, wird das Gemälde: „Himmelfahrt der Jungfrau“ des Künstlers zu sehen sein, welches nach mehr als einem Jahrhundert aufgrund einer Vereinbarung mit dem Art Institute in Chicago in den Prado zurückkehrt. Nur ein Werk von El Greco wird bei der Wiedervereinigung fehlen – ein Gemälde aus dem Besitz der russischen Eremitage, welches aufgrund der laufenden EU-Kultursanktionen nach der Invasion in der Ukraine nicht ausgeliehen werden kann.
Die zweite große Ausstellung ist Paolo Veronese (1528-1588) gewidmet und zeigt vom 27. Mai bis 21. Juni 120 Werke des italienischen Meisters. Die von der AXA Foundation geförderte Ausstellung wird drei Hauptthemen behandeln: Veroneses kreativer Prozess, einschließlich Skizzen und Produktionsmethoden, sein Werkstattmanagement und seine einzigartige Fähigkeit, die Bestrebungen der venezianischen Elitegesellschaft einzufangen.
Paolo Veronese “Der Streit der Aerzte”
Die dritte Hauptausstellung, „Anton Rafael Mengs: Der größte Maler des 18. Jahrhunderts“ wirdvom 25. November 2025 bis zum 1. März 2026 zu sehen sein. Gezeigt werden 150 Werke, darunter Ölgemälde, Aquarelle, Fresken, Skulpturen, Medaillen und Manuskripte, die den Besuchern einen umfassenden Überblick über das Werk des deutschen Künstlers und seine Beziehungen zu Meistern wie Raffaello Sanzio, Correggio und Pompeo Batoni bieten.
Museumsdirektor Miguel Falomir kündigte außerdem mehrere weitere Initiativen an, darunter die dritte Ausgabe von „Prado in Feminine“. Der Fokus ist hier auf Frauen in der Kunst gerichtet und behandelt das Erbe prominenter Mäzeninnen wie den Königinnen María Luisa Gabriela de Saboya und Isabel de Farnesio.
Mit einer dem Madrider Künstler Juan Muñoz gewidmeten Ausstellung, die seine Verbindungen zu den Meistern der Renaissance und des Barock untersucht, wagt sich das Museum an die zeitgenössische Kunst heran, während eine Sonderausstellung über die Jungfrau von Guadalupe den Einfluss der religiösen Ikone in Spanien, Italien, den Philippinen und Lateinamerika untersucht.
Das diesjährige Programm umfasst auch eine literarische Initiative mit der britischen Autorin Helen Oyeyemi und dem französischen Schriftsteller Mathias Énard. Dabei wird das Thema, wie die Sammlungen des Museums ihre Arbeit beeinflusst haben.