VON YZABELLE BOSTYN
Frühe Regenfälle in diesem Jahr konnten die Dürre in weiten Teilen des südlichen Spaniens trotz verbesserter Stausee-Füllstände nicht lindern.
Während der Norden Spaniens die Dürre überwunden hat, sind die Wasserreserven in Málaga und Alicante laut einem Bericht der Vereinigung für öffentliche Sanitär- und Wasserversorgung (AEOPAS) kritisch.
„Die südliche Hälfte Spaniens ist weiterhin von Dürre betroffen“, warnte der Bericht und fügte hinzu, dass die Costa del Sol weiterhin unter „Notfallbedingungen“ bleiben müsse und Maßnahmen zur Wassereinsparung verstärkt werden müssten.
Insgesamt leiden 16 Kommunen im Binnenland von Andalusien, in Almería und in der Marina Baja von Alicante noch immer unter schweren Dürrebedingungen.
„Die Wasserregionen Guadalquivir, Segura, Júcar, Guadalete-Barbate und Katalonien weisen weiterhin besorgniserregende Wasserstände auf, die weit unter dem historischen Durchschnitt liegen“, hieß es in dem Bericht.
„Diese Herausforderungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für ein robusteres Wassermanagement, das mit den Auswirkungen des Klimawandels in Verbindung steht“, so der Bericht weiter.
Obwohl die Herbstregen die Situation in Sevilla und Antequera verbessert haben, bleiben in den Gebieten Campo de Gibraltar, Guadalhorce und Axarquía Dürre-Maßnahmen in Kraft.
Die Stausee-Füllstände in Málaga liegen weiterhin auf einem kritisch niedrigen Niveau von 28 Prozent, was zwar leicht besser ist als im Vorjahr (16 Prozent), aber weit unter dem Stand vor einem Jahrzehnt (48 Prozent).
In ganz Andalusien liegen die Werte derzeit bei 34 Prozent, was eine Steigerung um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, aber 11 Prozent weniger als vor zehn Jahren.
Die kritischste Region ist Almería, wo der Füllstand der Stauseen bei 9,38 Prozent liegt, was genau dem Wert des Vorjahres entspricht.
Im Gegensatz dazu sind die Stauseen im Baskenland zu 100 Prozent voll, und auch in Valencia gab es eine erhebliche Verbesserung.
„Unsere Reserven erholen sich langsam, aber es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Regionen, was die Notwendigkeit unterschiedlicher Wassermanagement-Politiken aufzeigt“, schloss der Bericht.
Insbesondere sei „dringendes Handeln“ erforderlich, um zukünftige Dürreperioden zu vermeiden, etwa durch die Diversifizierung der Wasserquellen, Wiederverwendungsmaßnahmen und die verbesserte Messung der städtischen Wasserversorgung.