Deutscher Mann, dem vor einem Fitnessstudio in Marbella in die Genitalien geschossen wurde, nachdem er seinen Aufenthaltsort verraten hatte, ist ein ehemaliger Hell’s Angel und MMA-Kämpfer

von Walter Finch

Einem deutschen Bodybuilder und Ex-MMA-Kämpfer wurde vor dem Real Padel-Club in Marbella in den Penis und den Anus geschossen, weil er „allen Geld schuldete“.

Bei dem Angriff, der als „Warnung“ bezeichnet wurde, rannte der 34-jährige Saman Baghium sein Leben, als er dreimal angeschossen wurde.

Der Kölner hatte kurz zuvor auf Instagram gepostet, wie er auf einem Heimtrainer im Real Padel Club sitzt, und damit seine Feinde auf seinen Standort aufmerksam gemacht. Quellen in Deutschland sagten der Olive Press, dass Baghi „ein ziemlich prominentes Ziel“ war.

Das Opfer der Schießerei in Marbella, Saman Baghi (34) ist ein Deutscher mit iranischen Wurzeln, der zwischen Köln, Dubai und Marbella pendelt. Er sagt, der Killer habe auf seine Hoden geschossen.

Dies ist die dritte Bandenattacke innerhalb von 10 Tagen, nachdem die Polizei Kriegswaffen beschlagnahmt hatte.

Baghi war ein begeisterter Bodybuilder und ehemaliger MMA-Kämpfer, der jeden Tag im Real Club Padel in Marbella trainierte, wenn er in der Stadt war. 

„Er war ein Vollstrecker für die Hell’s Angels und brachte ihnen viel Geld ein, bis er nach einem Streit mit dem Anführer aus der Bande ausgeschlossen wurde. Wir wissen nicht, ob er jetzt noch Mitglied ist, aber er schuldete vielen Leuten Geld und machte sich viele Feinde, als er in der Motorradgang war, indem er Leute bedrohte und verprügelte“, so die Quelle.

Laut Zeugenaussagen war der Schütze in schwarze Sportkleidung gekleidet, als er darauf wartete, dass Baghi aus dem beliebten Padel-Club und Fitnessstudio kam, in dem er bekanntlich jeden Tag trainierte.

Die Instagram-Story machte Baghis Feinde am 2. Januar auf seinen Aufenthaltsort aufmerksam. Baghi lud die Geschichte am Donnerstag, dem 2. Januar, gegen 13 Uhr hoch und gegen 14.15 Uhr wurde auf ihn geschossen.

Widersprüchlichen Berichten zufolge wurde erdabei dreimal getroffen – eine Kugel ging durch sein Gesäß und streifte seinen Penis, berichtete die deutsche Boulevardzeitung Bild. Die zweite Kugel traf seinen Anus, die dritte durchbohrte sein linkes Bein. 

Baghi gelang es, „sich blutend zurück ins Gebäude zu schleppen, aber der maskierte Täter folgte ihm und schoss weiter“.

„Doch die Waffe klemmte, was Saman B. wahrscheinlich das Leben rettete“, so die Quelle gegenüber der deutschen Tageszeitung.

Das Opfer wurde in ein Krankenhaus an der Costa del Sol gebracht, wo er wie durch ein Wunder noch am selben Tag wieder entlassen wurde, trotz der Schwere seiner Verletzungen und des hohen Blutverlustes, wie Bild berichtet.

Den Berichten zufolge wird Baghi voraussichtlich vollständig genesen und „alles funktionierewieder da unten“.

Zwei der Kugeln werden jedoch wahrscheinlich für den Rest seines Lebens in seiner Leistengegend bleiben, da es zu gefährlich ist, sie zu entfernen. Aufgrund des kleinen Kalibers der verwendeten Kugeln (7,65 mm) geht man davon aus, dass der Killer und sein möglicher Komplize nicht die Absicht hatten, ihn zu töten, obwohl dies umstritten ist.

Baghi ist in den sozialen Medien sehr aktiv und stellt seinen 77.000 Followern auf Instagram ständig seinen luxuriösen Jetset-Lifestyle zur Schau. Er posierte in Dubai, Marbella und Köln, oft neben High-End-Autos oder mit teuren Uhren. Außerdem wurde er mit Necati Arabaci fotografiert, dem berüchtigten Anführer der türkischen Hell’s Angels, der 2007 aus Deutschland abgeschoben wurde und einem Prozess auf Mallorca entging.  

Es war auch nicht das erste Mal, dass ein Anschlag auf Baghi verübt wurde. Im Oktober 2021 wurde er im Kunibertsviertel in Köln auf dem Heimweg von einem anderen Schützen angegriffen.

Die Schießerei im Real Padel Club war nur die jüngste in einer Reihe von Gewalttaten der Mafia während der Weihnachtszeit an der Costa del Sol.

Am Heiligabend wurde ein weiterer deutscher Mann arabischer Herkunft im Einkaufszentrum Cristamar in Puerto Banús erschossen, und nur zwei Tage später wurden zwei schwedische Drogenhändler in Benalmádena mit Sturmgewehren angegriffen. Sie überlebten nur, indem sie sich von einer Böschung im Arroyo Hondo stürzten.

Nur wenig früher, am 7. Dezember, erschoss ein Auftragskiller einen 25-jährigen Niederländer aus Zwolle mit einem Sturmgewehr in der Calle Asturias in Fuengirola.